17. Mai 2023

BORiS-Re-Re-Re-Zertifizierung 2023

(cs) BORiS-Woche an der FES. Nur einen Tag nach dem Gymnasium war auch das Team der Realschule bereit, sich den Fragen einer Jury des Berufswahlsiegels BORiS zu stellen – ebenfalls zum dritten Mal, um die Re-Re-Re-Zertifizierung zu erhalten. Schulleiter Jürgen Hakenjos präsentierte mit seinem BO-Team Manuela Aldinger und Anna-Kristin Aberle die vielfältigen Bausteine auf dem Weg von der 5. Klasse bis zum Realschulabschluss. In der Jury saßen diesmal Rainer Reisgies von der IHK Schopfheim sowie Thomas Wiedenbauer, Ausbildungsleiter bei DSM.

Zu Beginn stellte Geschäftsführer Karl-Heinz Rudishauser den Träger vor, denn die Realschule Lörrach gehört zu einem Verbund mehrerer Schulen an fünf Standorten in Südbaden. Alle eint ein gemeinsames Leitbild, in dem unter anderem verankert ist, dass wir unsere Schülerinnen und Schüler dabei begleiten wollen, sich zu gereiften und weltoffenen Persönlichkeiten zu entwickeln. Und dort liege auch ein Schwerpunkt der Berufsorientierung an der Realschule.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist eine intensive Zusammenarbeit mit der Elternschaft. Und so waren auch die beiden Elternvertreterinnen der Realschule Kerstin Trefzer und Beate Böhringer eingeladen und über die Elternarbeit zu berichten. „Wir erleben hier, dass wir gern gesehen werden und unsere Sichtweise für die Schule wichtig ist“, sagte RS-Elternbeiratsleiterin Trefzer. Das funktioniere aber nur mit guter Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Kommunikationsleiterin Claudia Schäfer erläuterte im Anschluss, mit welchen Tools und Regeln an der FES zwischen Elternhaus und Schule, aber auch Eltern untereinander kommuniziert werde.

Schule wird in erster Linie für die Schülerinnen und Schüler gemacht. Und so war es Schulleiter Hakenjos ein Anliegen, dass auch diese zu Wort kommen. Die ehemalige Schülersprecherin Emily Wilkening hat dann auch gern die Ergebnisse der letztjährigen Absolventenbefragung erläutert. Unter anderem wurde das so genannte ENJA-Prinzip, nach dem die Klassenlehrerteams ihre Klasse möglichst von Klasse 5 bis 10 begleiten, als sehr wertvoll empfunden. Im Großen und Ganzen hätten sich ihre Mitschüler gut auf die Prüfung vorbereitet gefühlt. Leider habe jedoch Corona einige sonst übliche Elemente der Berufsberatung verhindert, so konnte dieser Jahrgang beispielsweise das BIZ (Berufsinformationszentrum) nicht besuchen oder verschiedene Praktika waren nicht möglich. Das bedauerte Susan Greiffenberger von der Agentur für Arbeit, die an der Realschule Ansprechpartnerin für die Berufsberatung ist und bestätigte: „Berufswahl ist ein Prozess.“ Ihr Vorschlag, mehrere Termine im Laufe der Schullaufbahn einzubauen, stieß auf breite Zustimmung.

Im weiteren Verlauf stellte Frau Aberle sämtliche Bausteine der Berufsorientierung als langen, immer breiter werdenden Weg hin zum Schulabschluss vor. Dazu gehören neben den vielfältigen Berufspraktika auch Elemente, die der Charakterbildung dienen wie das Coaching, Teambuilding-Events oder der Knigge-Abend. Drei Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse stellten einen wichtigen Baustein auf besondere Weise vor. Mit einem Theater-Anspiel erklärten sie den Anwesenden, was es eigentlich mit dem "IL" – dem individualisierten Lernen – und dem Coaching auf sich hat. In Klasse 5 und 6 haben die SchülerInnen in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch die Möglichkeit, schneller oder langsamer weiterzukommen – jeder so, wie es für ihn richtig ist. In regelmäßigen 1:1-Gesprächen werten sie gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer aus, wo sie stehen und was sie erreichen möchten.

Die Jury zeigte sich sehr beeindruckt von dem großen Engagement des Realschulteams. Man spüre, das Miteinander im Leitbild werde auch im Alltag gelebt, sagte Rainer Reisgies. Das anschließende Auswertungsgespräch hinterließ Anlass zur Hoffnung auf die erneute Zertifizierung.